#VinzenzOnTour ist die derzeitige Social-Media-Aktion des Holzknechtmuseums Ruhpolding, die seit Anfang des Jahres läuft. Das Museum präsentiert die Geschichte der Holzknechte und der Holzgewinnung im Traunsteiner Land von den Anfang bis zur Gegenwart. Vinzenz ist das Maskottchen des Museums und hat sogar ein Gesicht bekommen: als kleine Playmobil-Figur wird er plötzlich zum kleinsten Museumspädagogen der Welt – und erreicht immer mehr Beliebtheit und sogar Berühmtheit! Die Figur stellt einen Holzknecht dar und auch der Name wurde gekonnt gewählt, denn dahinter steckt der Heilige Vinzenz, der Schutzpatron aller Holzfäller.

#VinzenzOnTour: alle Museen wollen ihn haben

Was anfangs nur als Vermittlungsgag gedacht war, erreicht nun neue Dimensionen, denn die Museen streiten sich förmlich um den kleinen Museumspädagogen. Der kleine Mann ist neugierig, er möchte wissen, was überhaupt mit dem vielen Holz gemacht wurde, das in Ruhpolding und Umgebung geschlagen wurde. Begonnen hat die Aktion am 25. Januar mit der Sonderausstellung #VinzenzOnTour. Hier können Kinder regelrecht auf Entdeckungsreise gehen: in einer begehbaren Säule oder auch im Baumhaus, in dem Vinzenz wohnt. Begleitet wird dies auch von Mitmachstationen in Form von Maltischen. Hier kann auf Papier mit bereitgestellten Malmaterialien alles gemalt werden, wonach einem ist – Bäume, Baumhäuser, Holzobjekte oder auch die eigenen Vorstellungen von der Reise des kleinen Museumspädagogen. Vinzenz weiß zwar über die Gewinnung des Rohstoffes Bescheid, über die Weiterverarbeitung möchte er selbst jedoch noch einiges lernen. Und aus diesem Grund reist er noch bis Anfang Mai quer durch Bayern und besucht Museen, um dort erklärt zu bekommen, was aus Holz alles gemacht werden kann.

Hier findet Ihr alle meine #VinzenzOnTour-Reiseerlebnisse: https://t.co/bkpDJeIF4R ?

— VinzenzOnTour (@VinzenzOnTour) February 28, 2017

#VinzenzOnTour: Großer Hype um kleinen Vermittler

Ins Leben gerufen wurde die Social-Media-Aktion von dem Museumsleiter Simon Hamper und Adrian Siedentopf von EST Creativity Rising Germany. Die Landesstelle für nichtstaatliche Museen in Bayern stand hierbei beratend zur Seite. #VinzenzOnTour will Interesse für die Geschichte der Holzgewinnung wecken und neue Museumsbesucher gewinnen. Doch nicht nur das erreichen sie, denn durch diese Aktion zeigen die Macher von #VinzenzOnTour, dass Museum alles andere als staubtrocken ist. Dem Museum gelingt hiermit die Verbindung zwischen analog und digital. Hier wird auf zeitgemäße Technologie des Internets mit den multimedialen und sozialen Möglichkeiten gesetzt. Vor allem die Neugier wird hier geweckt, man möchte wissen, was sich bei Twitter und Co hinter dem Hashtag #VinzenzOnTour verbirgt. Nicht nur die Internetwelt will seine Reise verfolgen, auch die Museen selbst wollen alle den kleinen Vinzenz beheimaten und ihre Schätze online präsentieren. So erreichen ihn zahlreiche Einladungen von teilnehmenden Museen, die ihm etwas über die Weiterverarbeitung erzählen wollen. Alle Erlebnisse werden von Vinzenz selbst und von den Museen fleißig auf den Social-Media-Plattformen dokumentiert, sodass alle daran teilhaben können:

Servus @DeutschesMuseum! Spannend war's bei Euch! Besucht mich mal im Holzknechtmuseum, wenn ich wieder zuhause bin! ? #VinzenzOnTour https://t.co/2WZOaEzUrK

— VinzenzOnTour (@VinzenzOnTour) March 3, 2017

#VinzenzOnTour: Ich und mein Holz

Da das Holzknechtmuseum vor allem über die Holzgewinnung und Holzfäller berichtet, muss auch die Frage beantwortet werden, was mit dem Rohstoff im Laufe der Zeit weiter passiert. So schicken sie Vinzenz auf Reise, der dies mithilfe anderer Museen herausfinden will. Die teilnehmenden Museen nutzen also die Kraft der Geschichten und vermitteln Inhalte im digitalen Raum. Die Museen erzählen Vinzenz eine kurze Geschichte über ihre Holzexponate, die wiederum in Text- und Bildform auf sämtlichen Social-Media-Kanälen wie Facebook und Twitter veröffentlicht werden. Vinzenz überschreitet hier also die Grenze zwischen realem und digitalem Raum. Museen laden ihn ein, zeigen und erklären ihm viel über die Weiterverarbeitung. Wer dem kleinen Museumspädagogen also unter dem Hashtag #VinzenzOnTour folgt, der kann miterleben und mitlernen. Dass Vinzenz mal so viel Aufmerksamkeit erhält und alle verrückt nach ihm und seinen Erlebnissen sind, hätte wohl niemand am Anfang der Aktion gedacht. Neugierig? Dann entdecken Sie seine Reise im Internet und folgen Sie ihm unter #VinzenzOnTour. Übrigens: Alle Erlebnisse werden vom Holzknechtmuseum dokumentiert und anschließend ausgestellt! So verschwimmen sie wieder, die Grenzen zwischen realer und digitaler Welt.

Wir wünschen dem kleinsten Museumspädagogen der Welt noch eine schöne Reise mit vielen tollen (Museums-)Momenten!

Die Reisestationen von Vinzenz von Januar bis April:

Levi Strauss Museum, Buttenheim; Archiv Geiger, München; Museum für Ägyptische Kunst, München; Bauernhausmuseum Amerang; Deutsche Bahn Museum, Nürnberg; Museum für Kommunikation, Nürnberg; Münchner Stadtmuseum; Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke, München; Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München; Deutsches Museum, München; FlyingFox, München; Museum Fünf Kontinente, München; DUO ASAP, München; Freilichtmuseum Glentleiten, Großweil; Kulturspeicher Würzburg; Kletterwald Masererpass; Tourist-Info Ruhpolding; Freilandmuseum Bad Windsheim; Museum Wald und Umwelt, Ebersberg; Lindenmuseum, Stuttgart.

Bildquelle: Holzknechtmuseum Ruhpolding